Es tut gut zu arbeiten, stimmts?


BY Parentalk Staff
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Arbeit ist grundsätzlich gut für das psychische Wohlbefinden. In Deutschland sind laut RP Online Menschen ohne Beschäftigung aufgrund ihrer psychischen Verfassung häufiger krank als solche, die eine Arbeit haben. In Zahlen ausgedrückt sind Arbeitslose psychisch bedingt rund 5,5 Tage pro Jahr krank, berufstätige Menschen dagegen durchschnittlich nur 1,3 Tage. Todd Buchholz liefert in seinem Buch Rush eine mögliche Erklärung dafür. Der Autor beschreibt, wie unser Gehirn evolutionär bedingt in der Lage ist, über die Zukunft nachzudenken und diese zu planen. Deshalb führt Untätigkeit zu „Irritation und Frustration der Frontallappen“. Berufstätig zu sein fördert das vorausschauende Denken im Gehirn.

Die richtige Arbeitsatmosphäre

Einfach nur irgendeinen Job zu haben ist normalerweise nicht ausreichend. Viele Faktoren tragen im Arbeitsleben zu unserem Wohlbefinden bei (oder wirken sich unter Umständen negativ aus). Laut Focus.de erkranken Menschen, die gerne zur Arbeit gehen, seltener an Burnout und sie sind insgesamt zufriedener. Wenn die Arbeitsatmosphäre und das Verhältnis unter den Kollegen positiv sind, wirkt sich das auch auf die Qualität der Arbeit aus. Zufriedene Mitarbeiter sind zuverlässiger, kreativer, effektiver und stecken sich selbst höhere Ziele. Um eine gesunde Balance bei der Arbeit zu erreichen brauchen MitarbeiterInnen laut Health.com u.a. Respekt, Wellness-Incentives und die Möglichkeit, ihre Produktivität ansatzweise selbst zu steuern.

Interne Faktoren

Neben externen Faktoren spielt auch eine Rolle, mit wie viel Enthusiasmus wir unsere Arbeit machen. Wenn die Begeisterung fehlt, wird die Arbeit einen nicht glücklich machen. Wir alle haben das emotionale Bedürfnis nach Herausforderungen. Und indem wir uns diesen stellen, werden wir zufriedener. Das verhindert Langeweile, lädt ein, mehr Einsatz zu zeigen und steigert mit jedem Erfolgserlebnis unser Selbstbewusstsein.


Physische Auswirkungen

Die Auswirkung unserer Arbeit auf das physische Wohlbefinden ist meistens sehr konkret. Bei körperlich anstrengenden Berufen wie Feuerwehrmann oder Polizist sind die Verletzungsraten im Arbeitsleben hoch, hinzu kommt der Stress durch die ständige Alarmbereitschaft. Health.com berichtet, dass „mehr Feuerwehrleute an einem Herzinfarkt sterben als durch die Bekämpfung von Bränden“. Aber auch sitzende Tätigkeiten können langwierige gesundheitliche Probleme verursachen. Langes Sitzen kann trotz Sport vor oder nach der Arbeit zu Rückenproblemen, RSI-Syndrom, Adipositas und Herzkrankheiten führen.

Unser Körper ist sehr intelligent. Er teilt uns mit, wenn wir unglücklich sind oder unsere Umgebung uns krank macht. Wir müssen einfach lernen, auf diese Signale zu achten. Es gibt einen Zusammenhang zwischen Stress und unserem Immunsystem. Wenn wir häufig krank oder müde sind, sollten wir herausfinden, warum das so ist. Liegt der Grund dafür in unserer Arbeit, ist es wohl an der Zeit etwas zu ändern.

Welche Jobs sind nun also die gesündesten?

Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten, zumal die Antwort vollkommen subjektiv ausfällt. Wir sind alle verschieden, daher gilt, was für den einen richtig ist, passt dem anderen ganz und gar nicht. Arbeitest du zum Beispiel besser im Team oder allein? Hast du gern mit Erwachsenen oder lieber mit Kindern zu tun? Brauchst du feste Arbeitszeiten oder legst du Wert auf Flexibilität? Health.com empfiehlt, sich eine Stelle passend zur eigenen Persönlichkeit zu suchen und bei der Arbeit und in der Freizeit auf die Signale des Körpers zu achten. Grundsätzlich solltest du dir Menschen und Aufgaben suchen, die dich glücklich machen. Dann wirst du produktiver, zuversichtlicher und gesünder sein.

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