Karriere trotz Kind


BY Parentalk Staff
LESEN SIE DIESEN ARTIKEL AUF ENGLISCH.

Das Leben einer Mutter kann sehr erfüllend sein. Aber wenn du dich eines Tages beim Träumen ertappst, wie es wäre wieder zu arbeiten, ist vielleicht der perfekte Zeitpunkt für neue Herausforderungen gekommen. Neben dem Alltag daheim eine Aufgabe zu haben, die dich ausfüllt und mit der du etwas erreichen kannst, steigert das mentale Wohlbefinden. Du wirst rundum zufriedener sein. Und nicht zu vergessen: je glücklicher du bist, desto besser meisterst du deine Rolle als Mutter.

Aber wo anfangen, wenn das Arbeitsleben sich anfühlt, als wäre es Lichtjahre entfernt? Es gibt einige Optionen, die in Frage kommen:

 

Teilzeitarbeit

Flexibilität ist für Eltern extrem wichtig, deswegen kann Teilzeitarbeit eine gute Lösung sein kann. Laut Spiegel Online arbeiten in Deutschland mehr als 15 Millionen Menschen in Teilzeit. Vor 20 Jahren waren es gerade mal etwas über 8 Millionen. Unternehmen bieten immer mehr Teilzeitstellen an, was vor allem für Eltern mit dem Wunsch nach einer ausgewogenen Work-Life-Balance eine gute Nachricht ist. Allerdings solltest du von Anfang sicherstellen, dass die ausgeschriebene Stelle auch wirklich zu deinem Tagesablauf passt. Es macht keinen Sinn, sich auf eine Vollzeitstelle zu bewerben und dann nach Teilzeitoptionen zu fragen. Besser ist es gleich auf Stellenportalen wie Jobsfuermama.de und Mutterschafft.de zu suchen, denn diese bieten gezielt Teilzeitstellen für Eltern an.

 

Jobsharing

Beim Jobsharing teilen sich zwei (oder mehr) Mitarbeiter eine Vollzeitstelle. Sie wechseln sich bei der Arbeit ab und regeln die Aufgabenverteilung mit Absprachen und Übergaben. Diese Variante der Teilzeitarbeit hat Vor- und Nachteile, aber mit dem richtigen Jobsharing-Team kann es eine ausgezeichnete Lösung sein, die genug Flexibilität im Tagesablauf zulässt.

 

Mach dich selbstständig

Manchmal bekommt man seine idealen Arbeitsbedingungen nur, indem man sie sich selbst schafft. Laut einem Artikel auf Forbes.com gründen immer mehr Frauen Unternehmen, die „ihren individuellen Wertvorstellungen entsprechen und Freiheit und Flexibilität in der Tagesplanung erlauben.” Das Bundesarbeitsministerium ermuntert aufgrund der aktuell guten Wirtschaftslage sogar zu diesem Schritt.

Wenn du bereits eine Geschäftsidee hast, schreib die Details am besten auf und suche dir eine Weiterbildung oder Beratung zu Unternehmensführung. Ein guter Anlaufpunkt ist Mompreneurs.de. Lass dich von den Erfolgsgeschichten inspirieren und nimm an einer Veranstaltung in deiner Nähe teil, um dein Netzwerk auszubauen. Dort erhältst du auch Unterstützung von anderen Müttern mit kleinen Unternehmen, die aus eigener Erfahrung wissen, in welcher Situation du dich befindest.

Schwebt dir noch keine konkrete Geschäftsidee vor, könntest du dich auch einem Franchiseunternehmen anschließen, deren Marke bereits etabliert ist. Für Mütter ist das eine besonders gute Lösung, denn du bist dein eigener Chef, ersparst dir aber den langwierigen Prozess, dein Unternehmen zu etablieren.

Hast du dein eigenes Unternehmen erst einmal gegründet, empfiehlt es sich, Beruf und Privatleben klar zu trennen. Versuche zumindest die Hälfte der Zeit nicht daheim zu arbeiten, sondern zum Beispiel in einem Coworking Space oder deinem eigenen Büro. Auf diese Weise kannst du mit deinem Unternehmen auch professioneller gegenüber Kunden auftreten.

 

Ein paar weise Ratschläge

Es schadet nie, sich neue Fähigkeiten anzueignen oder vorhandene zu vertiefen, das gilt für alle Arbeitssuchenden gleichermaßen, ganz besonders auch für Mütter. Wer zum Beispiel im Technologiebereich einige Jahre aussetzt und die rasanten Veränderungen nicht mitverfolgt, kann ganz schnell den Anschluss verlieren und später das Gefühl haben, auf einem fremden Planeten gelandet zu sein. In ihrem Ted Talk sagt Carol Fisher Cohen, die Geschäftsführerin und Mitbegründerin von iRelaunch, dass man sogar die Pflicht hat, auf dem Laufenden zu bleiben. Du solltest herausfinden, in welchen Bereichen deine Schwächen liegen und wie du dich weiterentwickeln kannst. Besuche Kurse in deiner Nähe – oder gleich online. Einige Unternehmen bieten Praktika oder spezielle Trainingsprogramme an, in denen du praktische Erfahrung und besondere Fähigkeiten erwerben kannst. Auch durch ehrenamtliches Engagement kannst du wichtige Kontakte knüpfen, etwas Neues lernen und deinen Lebenslauf um aktuelle Tätigkeiten ergänzen.

 

Wichtig ist vor allem, dass du zuversichtlich und offen für alles bist. Betrachte deine Babypause nicht als Karrierehindernis, sondern vielmehr als Möglichkeit etwas Neues anzufangen, vielleicht sogar eine Tätigkeit, die du immer schon einmal ausprobieren wolltest. Oder warum nicht auch eine, die dir bisher noch gar nicht in den Sinn gekommen ist!

 

 

Back to Top